Zufällige Drops und alles andere
Einer der meistgeliebtesten Aspekte der Diablo-Serie ist das System der zufallsgenerierten Gegenstände, dass den Spieler mit weit mehr Gegenständen versorgt, als man von den meisten Spielen erwarten würde, und mit einer gewaltigen Menge an größeren und kleineren Variationen. Hellgate: London benützt ein ähnliches System. "Alles im Spiel wird je nach Seltenheitswert zufällig generiert, noch viel stärker als wir das in Diablo jemals taten.", erklärte Roper. Seltenheit betrifft beides, Gegenstände und Levels, Teile von Levels und die Möglichkeit auf bestimmte Quests zu treffen.
Ich zeigte mich neugierig wie Flagship sicherstellen will, dass zufällig generierter Inhalt anspruchsvoll bleibt, wenn man das in so großem Maßstab betreibt. Ich bekam eine Menge Antworten.
"Wir mussten letzten Endes ziemlich komplexe Algorithmen verwenden, aber wir wollten auch sicherstellen, dass wir für jeden Inhalt Tonnen und Tonnen an Variationen bauen.", sagte er. "Zu diesem Zeitpunkt sind fast alle der Welt-Hintergründe fertig, also alle Gebiete wie die Straßenschluchten, die Ubahn-Tunnels und die Kanäle sind fertig. Die Hintergrund-Künstler haben nun angefangen spezielle Räume und Boss Räume zu entwerfen, die einzigartig sein müssen. Der nächste Schritt ist dann sicherzustellen, dass wie die Möglichkeit haben all diese Hintergrundsets durchzugehen und neue Variationen zu entwerfen."
Flagship hat unter der Aufsicht eines früheren Diablo II Teammitglieds einen externen Vertragspartner angeheuert, der sich nur darum kümmert soviel Welt-Objekte wie möglich zu erschaffen - Kisten, Fahrzeuge, Wracks, religiöse Artefakte, usw. Jeder Gegenstand hat im Tile-Set seinen eigenen Seltenheitswert.
Ganze Umfelder können mit zufällig auftretenden Themen überlegt werden. "Du könntest im Freien sein", beschrieb Roper, "aber du hast eine Feuer-artige Version davon -- der Himmel ist rot, überall sind Flammen und alle Dämonen in dem Level haben einen Feueraspekt, alle Waffen machen Feuerschaden oder bieten Feuerschutz. Du bekommst also eine zufällige Version des Straßen-Sets mit diesem anderen (Feuer-) Aspekt darauf."
"Etwas anderes, das ich für sehr wichtig halte, ist die die Möglichkeit das "beste" Item -- obwohl es in unserem Spiel fast unmöglich ist zu sagen, welches das "beste Item" ist -- für deinen Charakter zu bekommen.", führte er aus, "Ist es nicht wie in WoW, dass du ein Stufe 24 Krieger bist, und weißt, DAS ist DAS BESTE Schwert, dass du bekommen kannst. Du kannst solo herumlaufen und einen erstaunlichen Gegenstand finden. In einem Spiel wie WoW hast außer an ganz bestimmten Stellen keine Chance die beste Ausrüstung zu bekommen."
Nachdem Hellgate's online Komponente die selbe Haupthandlung bietet wie das Single-Player, wird das die Methode sein, die dich anfänglich durch die Welt führt. Alle Abenteurerei außerhalb der Städte ist instanziert. "Bis zu einem gewissen Grad musst du Handlungsquests abschließen um in die nächsten Gebiete im Spiel vordringen zu können.", erklärt Roper, "Wie auch immer, zwischendurch haben wir zufällige Missionen, einige die in Etwa aus einem Mad Libs Template gemacht sind, und andere die mehr komplex sind. Es gibt kleine Quest-Reihen mit ihren eigenen Handlungen, die für die Hauptquest nicht notwendig sind."
In das Zufallslevelsystem von Hellgate integriert ist das Chance Event System, das Quest an bestimmte Setteile knüpft, die nur eine geringe Chance haben in einem Level aufzutauchen. Roper erinnert sich an so ein Event: "Wenn ich durch die Wartungshallen laufe, besteht vielleicht eins zu hundert die Chance, dass ich diesem Templer begegne, der mir einen Hilferuf auf meinen PDA schickt und ein Ortungssignal setzt. Wenn ich ihn dann im Level finde, hat er eine Nebenmission für mich, für die ich vielleicht 10 oder 15 Minuten brauche. Er hat ein paar TechSmiths -- Die Ingenieure die helfen alles am Laufen zu halten -- eskortiert um eine Störung zu untersuchen und ist dabei in einen Dämonenhinterhalt gelaufen. Er ist nur knapp mit seinem Leben davongekommen, aber die Techsmiths sind noch immer drinnen und du musst sie finden. Der Witz an der Sache ist, dass es drinnen stockdunkel ist, also gibt er dir dieses Monokel-Licht, dass du in deinen Sichtgerät-Slot stecken kannst. Wenn du in Egoperspektive spielst, sieht das aus, wie das Flashlight aus DoomIII. Und in der dritten Person hast du einen Lichtbogen vor dir. Die Gegner verstecken sich in den Schatten, manche fallen von der Decke, es ist ein völlig anderes Gameplay-Konzept. Also, obwohl die Handlungsquests sehr wichtig sind, kannst du auch für eine Weile nur Random Events und Chance Quests spielen."
Er fuhr fort und erklärte eine Facette des zufallsgenerierten Inhalts mit größerem Einfluss über alle Characterstufen: "Du könntest durch ein Level laufen, und da ist plötzlich ein Gitter im Boden, dass du noch nie zuvor gesehen hast, und das zu einem verstecken Durchgang führt. Das passiert vielleicht nur in 5% oder nur 1% der Fälle. Du könntest immer wieder durch das Flussbett der Themse laufen, so oft, dass du schon 100 mal dort warst, und dann ist da plötzlich ein Monster, dass du noch niemals zuvor gesehen hast, oder eine Quest die noch niemals gemacht hast, oder ein Krater der dich in irgendeine verrückte Neben-Instanz führt. Das ist die Macht des Online-Teils, dass wir solche Sachen mit dem Ongoing Content nachfügen können. Solange wir weitere solche Einfälle haben, können wir sie in das Spiel einfügen. Das betrifft nicht nur diese hochstufigen Typen -- und du wirst deine highlevel Chars immer weiterspielen müssen, auch wenn sie schon das level-cap erreicht haben -- sondern, wenn du neue Schadensarten oder zusätzliche Seltenheiten in Hintergrundlevels einfügst, betrifft das alle Spieler bis hinab zur ersten Stufe. Du kannst dich entscheiden einen neuen Charakter zu machen, vielleicht weil du noch nie einen Kabalisten gespielt hast. Wenn an diesem Tag etwas neues hinzugefügt wurde, könntest du mit deinem LvL1 Charakter etwas finden, was dein LvL60 noch nie gesehen hat."
Gruppen in Instanzen
Mit einem schwer instanzierten und freundschaftspflegendem Gruppenspiel - und die Abstammung von Diablo nicht zu vergessen - ist das Gruppenspiel offensichtlich ein wichtiger Bestandteil des Spieles. Im Gegensatz zu den meisten anderen MMOs sind Gruppen sehr flexibel und anpassungsfähig. "Die Instanzen sind sowohl offen als auch dynamisch, was uns von Gild Wars - mit dem wir manchmal verglichen werden - unterscheidet.", sagt Roper. "Der große Unterschied ist, wenn du mit 8 Leuten in eine Instanz gehst und vier davon müssen aus irgendwelchen Gründen gehen, bist du nicht aufgeschmissen. Dein Spiel ist nicht vorbei. Du musst nicht neu anfangen, du kannst deine Gruppe anwerben. Leute die nach einer Gruppe suchen, können dich dann am Terminal sehen und sehen das du gerade etwas machst worauf sie auch Lust haben. Du kannst deiner Gruppe einen Namen geben, eine Beschreibung, eine maximale Spieleranzahl, so dass sie genau für das aufgesetzt ist, was du machen möchtest." Spieler in der Stadt können deine Gruppe finden und ihr direkt am Terminal sofort beitreten.
Alternativ kannst du auch entscheiden die Gruppe geschlossen zu lassen. In diesem Fall wird das Spiel die Instanz an die verkleinerte Gruppengröße anpassen und die Anzahl der Gegner verringern. Allerdings wird sich das Durchschnittslevel der Monster nicht an das neue Durchschnittslevel der Gruppe anpassen. Das bedeutet, wenn aus einer Gruppe mit zwei Lvl 20ern und zwei Lvl 10ern, die zwei 20er rausfallen, wird die Instanz für die verbleibenden zwei 10er vermutlich viel zu schwer sein.
PvP und Berufe
Hellgate ist ziemlich auf PvE konzentriert und nicht auf PvP Kampf, aber es wird den PvP nicht völlig ignorieren. "Wir wissen, dass sich Spieler gern gegeneinander messen wollen. Sie wollen ihr Build gegen ein anderes Build ausprobieren, oder sehen wie ein Kabalist gegen einen Hunter abschneidet." Dafür wird Flagship Arenenbasiertes PvP machen, dass es den Spielern erlaubt Sparring zu betreiben. "Wenn es einen großen Aufschrei gibt, und die Leute jammern sie wollen ein wirklich komplexes PvP System, mit Ehrenpunkten und Belohnungen und anderen Dingen, dann wird das etwas sein, worum wir uns im Ongoing Content kümmern.", fährt Roper fort, "Wir werden einen Weg finden, dass es in unserem System funktioniert."
Ich habe nachgefragt ob Crafting existiert, und erfuhr, dass, obwohl es derzeit keine Berufe im Spiel gibt, durchaus Pläne dafür existieren. "Es ist sehr verschieden von anderen Spielen, weil wir soviele zufallsgenerierte Gegenstände haben," gibt Roper zu, "Es ist nichts was so zentral ins Spiel gehört wie in manchen anderen MMOs." Daher wird sich Crafting wohl eher auf Gegenstandsmodifizierungen beschränken, anstelle wirklich neue Gegenstände zu erschaffen. Zum Beispiel könnten Spieler in der Lage sein ein neues Mod zu erschaffen, oder Gegenständen zusätzliche Mod-Slots hinzuzufügen.
Also, ist es ein MMO?
Nun, Roper denkt es ist eines, aber es ist für ihn nicht so wichtig, was die Leute denken. "Wirklich, es geht nicht so sehr darum schön in irgendeine Genre-Beschreibung reinzupassen," schließt er, "sondern vielmehr darum ein Spiel zu erschaffen das wirklich Spaß macht und ein unvergessliches Spielerlebnis darstellt.
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